Clipperrace 2023/24 „Der Start“


Vor dem lang erwarteten Start müssen erst die richtigen Segel ausgewählt und angeschlagen werden.
Die Vorhersage meldet auffrischende Winde, daher wird gleich mit der Yankee 2 losgelegt.

Alle Yachten kreuzen vor der Starlinie und stellen sich die Frage, wer hier die beste Position ergattern wird? Bloss nicht zu früh über die Line, sonst muss umgedreht und die Linie nochmals überfahren werden.
Segel werden gehisst, jetzt zeigen sich die unterschiedlichen Strategien. Die Zuschauermasse am Ufer drückt ihren Favoriten alle Daumen.

Sir Robins historische Kanone spuckt Pulverqualm und 3 Sekunden später kommt der Startschuss auch akustisch bei den Yachten an. Licht ist schneller als Schall; Physikunterricht mal ganz praktisch.
Alle Yachten schieben sich bei eher einschlafendem Wind über die Line, überall werden die Leichtwindsegel gesetzt.


Leider war unsere Segelgarderobe nicht optimal und so wurde die HalongBay im Feld nach hinten durchgereicht. Quälend langsam schiebt sich die Yacht gegen den einsetzenden Gezeitenstrom in Richtung der Wendetonne. Tatsächlich nur Zentimeter für Zentimeter.

Endlich um alle Tonnen herum geht es in Richtung Ärmelkanal, die Wachen werden eingeteilt und die Routine beginnt…
Wobei es hier noch einiger Einheiten bedarf.

An den Ärmelkanal schliesst sich die Biskaya an, gefürchtet wegen der plötzlich und heftig auftretenden Stürme. Stärke 9 hat uns dann auch erwischt; diese Naturgewalten erzeugen durchaus Demut in uns. Wenn ein Brecher über das Vordeck spült, dann vertrauen alle der Sicherungsleine die den Einzelnen mit der Yacht verbindet.


Dann wieder sternenklare Nächte ohne Streulicht. Myriaden von Sternen am Himmel weisen uns den Weg wie schon seit jeher allen Seefahrern vor uns.

Es geht gegen den Wind nach Süden. Mit gehörigem Abstand zur Küste Portugals, wo es gelegentliche Begegnungen mit Orcas gibt, die es wohl zunehmend auf die Ruderblätter von Seglern abgesehen haben.

Seltsame Menüwahl…

Doch dann. Endlich Cadiz in Sicht!

Es gibt einen sehr herzlichen Empfang in der Marina von Puerto Sherry. Sherry? Der kommt hier aus der Gegend und so gab es diesen tatsächlich auch zur Begrüssung!

Die kurze Zeit hier muss für notwendige Reparaturen und fürs Proviantieren genügen.

Nach knapp 4 Tagen setzen wir Segel nach Uruguay.


Sail ho!



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